November 17, 2025
Wieviele Spinnen isst man während des Schlafens?

Wieviele Spinnen isst man während des Schlafens?

Nur wenige Mythen sorgen für so viel Unbehagen wie die Vorstellung, dass man während des Schlafens Spinnen verschlucken könnte. Immer wieder liest oder hört man, dass jeder Mensch im Laufe seines Lebens angeblich mehrere Spinnen im Schlaf isst. Doch steckt wirklich etwas hinter diesem hartnäckigen Gerücht?

In einer Zeit, in der Informationen blitzschnell verbreitet werden, ist es wichtig, zwischen Fakt und Fiktion unterscheiden zu können. Was sagt die Wissenschaft dazu? Und warum hält sich diese Annahme so beständig in unseren Köpfen? Dieser Artikel beleuchtet, wie realistisch das Risiko tatsächlich ist und hilft dir dabei, mit einem guten Gefühl ins Bett zu gehen.

Woher stammt der Mythos vom Spinnenessen?

Der Mythos, dass Menschen im Schlaf Spinnen verschlucken, begleitet uns schon seit Jahrzehnten und sorgt immer wieder für Verunsicherung. Ursprünglich geht diese Idee nicht auf wissenschaftliche Studien zurück, sondern entspringt vielmehr einer urbanen Legende. Besonders populär wurde die Behauptung in den 1990er Jahren, als sie in einem englischsprachigen Magazinartikel aufgegriffen wurde. Interessanterweise war das Ziel dieses Beitrags jedoch keineswegs, eine reale Gefahr aufzuzeigen – ganz im Gegenteil: Die Autorin wollte demonstrieren, wie leicht sich Fehlinformationen verbreiten lassen, wenn sie nur oft genug wiederholt werden.

Seitdem hat sich der Mythos hartnäckig gehalten und wird regelmäßig in sozialen Medien und Alltagsgesprächen weitergegeben. Viele Menschen finden die Vorstellung so gruselig oder faszinierend zugleich, dass sie bereitwillig daran glauben, ohne nach Belegen zu fragen. Psychologisch betrachtet bleibt ein solcher Gedanke deshalb lange im Gedächtnis, weil er unsere Urängste vor dem Unbekannten und Unkontrollierbaren anspricht.

Tatsächlich gibt es bislang keinerlei wissenschaftliche Belege dafür, dass man nachts versehentlich Spinnen verzehrt. Dennoch zeigt dieses Beispiel sehr anschaulich, wie Mythen durch Wiederholung zur vermeintlichen Wahrheit werden können – auch, wenn sie real betrachtet keinen Bestand haben.

Was sagt die Wissenschaft über das Verschlucken von Spinnen im Schlaf?

Wieviele Spinnen isst man während des Schlafens?
Wieviele Spinnen isst man während des Schlafens?
Die Wissenschaft beschäftigt sich immer wieder mit dem Thema, ob und wie oft Menschen tatsächlich im Schlaf Spinnen verschlucken. Die Antwort ist eindeutig: Es gibt keinerlei wissenschaftliche Beweise dafür, dass dieses Ereignis regelmäßig oder überhaupt vorkommt. Untersuchungen und Befragungen von Arachnologen – also Wissenschaftlern, die sich mit Spinnen beschäftigen – bestätigen, dass die Vorstellung rein auf Spekulation beruht.

Ein Grund, warum das so unwahrscheinlich ist, liegt im Verhalten der Spinnen selbst. Die meisten heimischen Arten sind extrem scheu und meiden bewusst den Kontakt zum Menschen. Spinnen reagieren äußerst empfindlich auf Erschütterungen, wie sie durch unsere Atmung, Bewegungen im Schlaf oder sogar das Schnarchen ausgelöst werden. Das Bett – insbesondere der menschliche Mund – ist für sie kein attraktiver Ort.

Auch laut wissenschaftlicher Studien existieren keine belegten Fälle, in denen jemand nachweislich nachts eine Spinne verschluckt hätte. Mehr noch: Experten gehen davon aus, dass diese Legende eher ein Produkt kollektiver Ängste ist als eine reale Gefahr. Wer also nachts ruhig schläft, muss sich um unerwünschte Spinnenbesuche kaum Sorgen machen.
Das Risiko ist faktisch gleich null.

Wie häufig ist Kontakt mit Spinnen während des Schlafens?

Die tatsächliche Häufigkeit eines Kontakts mit Spinnen während des Schlafens ist deutlich geringer, als viele annehmen. In den meisten Fällen halten sich Spinnen lieber in dunklen, ruhigen Ecken eines Raumes auf, um dort ungestört auf Beute zu warten. Dein Bett zählt für sie aufgrund von Bewegungen und Vibrationen, die du nachts verursachst, eher zu den unsicheren Zonen. Schon allein dein regelmäßiges Atmen erzeugt Luftströme, die sensiblen Spinnen als Warnung dienen, sich fernzuhalten.

Nur in sehr seltenen Einzelfällen passiert es, dass eine Spinne tatsächlich über das Bett oder gar über schlafende Personen läuft. Das entspricht allerdings nicht ihrem üblichen Verhalten, denn Spinnen meiden Menschen ganz bewusst. Auch wissenschaftliche Erhebungen bestätigen immer wieder: Der direkte Kontakt im Schlafzimmer ist extrem unwahrscheinlich.

Falls doch einmal eine Spinne im Raum unterwegs ist, sucht sie meist schnell wieder Zuflucht abseits menschlicher Aktivitäten. Deshalb musst du dir keine Sorgen machen, dass jede Nacht ein enger Kontakt zustande kommt – der Mythos weicht hier eindeutig der Realität.

Fakt Mythos Wissenschaftliche Erkenntnis
Menschen verschlucken angeblich mehrere Spinnen pro Jahr im Schlaf. Stammt aus einer urbanen Legende der 1990er Jahre. Keine wissenschaftlichen Beweise, dass Menschen im Schlaf regelmäßig Spinnen verschlucken.
Spinnen krabbeln nachts auf schlafende Personen. Spinnen suchen angeblich aktiv den menschlichen Mund. Spinnen meiden Menschen und reagieren empfindlich auf deren Bewegungen und Atmung.
Viele Menschen haben Angst, nachts Spinnen zu essen. Der Mythos hält sich hartnäckig in der Gesellschaft. Die Wahrscheinlichkeit, im Schlaf eine Spinne zu verschlucken, ist extrem gering.

So verhalten sich Spinnen in Wohnräumen

Spinnen sind in Wohnräumen in erster Linie auf der Suche nach Nahrung und einem geschützten Unterschlupf. Dabei bevorzugen sie dunkle, ruhige Ecken, wie etwa hinter Möbeln, unter Schränken oder im Keller. Hier fühlen sie sich sicher vor größeren Tieren und Menschen. Tagsüber bleiben die meisten Spinnenarten in ihrem Versteck und kommen erst nachts hervor, wenn es stiller ist und potenzielle Beute – zum Beispiel kleine Insekten – einfacher zu fangen ist.

Anders als viele denken, meiden Spinnen den direkten Kontakt mit Menschen so weit wie möglich. Unsere alltäglichen Aktivitäten erzeugen Vibrationen am Boden und in der Luft, was für Spinnen ein klares Warnsignal darstellt. Sie nehmen diese Signale sehr sensibel wahr und ziehen sich instinktiv zurück, wenn Gefahr droht. Das macht es äußerst unwahrscheinlich, dass eine Spinne auf einen schlafenden Menschen krabbelt.

Auch das Bett zählt selten zum bevorzugten Aufenthaltsort einer Spinne. Ein menschlicher Schlafplatz ist durch Bewegung, Körperwärme und Gerüche wenig attraktiv. Häufig reicht bereits regelmäßiges Lüften und Sauberkeit aus, um Spinnen von deinem Schlafzimmer fernzuhalten. Nur bei starkem Nahrungsmangel oder besonderen Bedingungen verirren sich einzelne Exemplare in selteneren Fällen näher an dein Bett heran. Grundsätzlich gilt aber: Die meisten Spinnen halten lieber Abstand und sorgen damit unbewusst für deinen ruhigen Schlaf.

Wie die Schlafumgebung den Kontakt zu Spinnen beeinflusst

Wie die Schlafumgebung den Kontakt zu Spinnen beeinflusst - Wieviele Spinnen isst man während des Schlafens?
Wie die Schlafumgebung den Kontakt zu Spinnen beeinflusst – Wieviele Spinnen isst man während des Schlafens?
Die Schlafumgebung spielt eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, den Kontakt zu Spinnen möglichst gering zu halten. Besonders wichtig ist die Sauberkeit im Schlafzimmer; regelmäßiges Staubsaugen und das Entfernen von Spinnweben verhindern, dass sich Spinnen dauerhaft ansiedeln. Auch das Abdichten kleiner Ritzen, durch die Insekten oder Spinnen in den Raum gelangen könnten, verringert das Risiko deutlich.

Ein weiteres Kriterium ist die Ausstattung des Schlafzimmers. Weniger herumliegende Gegenstände schaffen weniger Versteckmöglichkeiten für Spinnen. Wird außerdem darauf geachtet, Wäsche und Kleidungsstücke ordentlich aufzubewahren, wird Spinnen der Zugang zu potenziellen Unterschlüpfen erschwert.

Nicht zuletzt hat auch die Positionierung des Betts einen Einfluss. Steht das Bett nicht direkt an der Wand, fällt es Spinnen schwerer, vom Boden aus auf das Bett zu gelangen. Lüften sorgt zudem für Frischluft und vertreibt kleine Insekten, die wiederum als Nahrung dienen könnten. Wer sein Schlafzimmer also gut pflegt und ein wenig auf seine Umgebung achtet, kann das Risiko eines Spinnenbesuchs auf ein Minimum reduzieren und ungestört schlafen.

Psychologische Aspekte und Ängste rund um das Thema Spinnen im Schlaf

Psychologische Aspekte und Ängste rund um das Thema Spinnen im Schlaf - Wieviele Spinnen isst man während des Schlafens?
Psychologische Aspekte und Ängste rund um das Thema Spinnen im Schlaf – Wieviele Spinnen isst man während des Schlafens?
Viele Menschen reagieren schon beim bloßen Gedanken daran, im Schlaf eine Spinne zu verschlucken, mit deutlichem Unbehagen oder sogar Angst. Diese Reaktion ist meist weniger auf tatsächliche Erlebnisse zurückzuführen, sondern entsteht durch tief verwurzelte Vorstellungsbilder und uralte menschliche Instinkte. Das Bild von einer Spinne, die nachts unbemerkt in den Mund krabbelt, wirkt besonders beängstigend, weil wir im Schlaf schutzlos sind und keine Kontrolle über unser Umfeld haben.

Die psychologische Wirkung solcher Mythen kann verstärkt werden, wenn sie immer wieder in Medien, Filmen oder Gesprächen reproduziert werden. Häufig entsteht so eine Art Kettenreaktion der Angst: Je öfter du hörst, es könne passieren, desto realer fühlt sich das Risiko an – obwohl objektiv betrachtet keinerlei Gefahr besteht. Besonders bei Menschen mit einer Spinnenphobie (Arachnophobie) reichen oft schon wenige Gedanken oder Bilder aus, um Stresssymptome wie Herzklopfen, Nervosität oder Einschlafprobleme hervorzurufen.

Tatsächlich hilft es, sich bewusst zu machen, dass solche Ängste in den meisten Fällen unbegründet sind. Es hat sich gezeigt, dass sachliche Informationen und ein rationaler Umgang mit dem Thema oft Beruhigung bringen können. Wer weiß, dass die Wahrscheinlichkeit für ein solches Ereignis praktisch bei null liegt, kann sich meist besser entspannen und ruhiger schlafen.

Verhalten von Spinnen Schlafumgebung Empfohlene Maßnahmen
Spinnen bevorzugen dunkle, ruhige Verstecke und meiden offene Flächen. Ein unaufgeräumtes Schlafzimmer bietet viele Versteckmöglichkeiten für Spinnen. Regelmäßiges Aufräumen und Entfernen von Spinnweben senkt das Risiko eines Kontakts.
Spinnen reagieren empfindlich auf Vibrationen und Luftströme. Körperbewegungen und Atmung im Schlaf wirken abschreckend auf Spinnen. Lüften und die Verwendung von dichter Bettwäsche erschweren Spinnen den Zugang zum Bett.
Nahrungssuche treibt Spinnen meist in abgelegene Zimmerecken. Kühles, trockenes Raumklima macht den Schlafraum für Spinnen weniger attraktiv. Ritzen und Fensterspalten abdichten, um Spinnen am Eindringen zu hindern.

Wie wahrscheinlich ist es wirklich, im Schlaf Spinnen zu essen?

Die tatsächliche Wahrscheinlichkeit, im Schlaf eine Spinne zu essen, ist verschwindend gering. Wissenschaftler und Arachnologen sind sich einig: Es gibt keine nachgewiesenen Fälle, in denen Menschen nachts wirklich versehentlich Spinnen verschluckt haben. Das liegt vor allem daran, dass Spinnen von Natur aus sehr scheue Tiere sind und den Kontakt mit Menschen nach Möglichkeit meiden.

Unser nächtliches Verhalten stellt für Spinnen eher eine Gefahr als eine Einladung dar. Bereits leichte Bewegungen oder Luftströme durch das Atmen genügen häufig, um sie abzuschrecken. Der menschliche Mund ist außerdem kein attraktiver Ort; Spinnen würden ihn instinktiv meiden, selbst wenn sie sich einmal aufs Bett verirrt hätten.

Das weit verbreitete Bild vom regelmäßigen „Spinnenessen im Schlaf“ hält also einem realistischen Blick nicht stand. Du kannst ganz beruhigt schlafen – es besteht praktisch keine reale Gefahr, unbemerkt Spinnen während der Nacht zu verschlucken. Wer dennoch große Sorge hat, kann mit einfachen Maßnahmen wie sauberem Schlafzimmer, geschlossener Kleidungskammer und abgedichteten Fenstern weiter zur eigenen Beruhigung beitragen. Insgesamt spricht alles dafür, diese Angst endgültig loszulassen.

Tipps, um Spinnen im Schlafzimmer zu vermeiden

Um Spinnen im Schlafzimmer zu vermeiden, sind ein paar einfache Maßnahmen besonders effektiv. Zunächst ist es wichtig, regelmäßig und gründlich zu reinigen. Durch häufiges Staubsaugen und das Entfernen von Spinnweben reduzierst du die Wahrscheinlichkeit, dass sich Spinnen langfristig niederlassen.

Achte darauf, Kleidung und Textilien nicht offen herumliegen zu lassen, denn sie bieten ideale Verstecke für kleine Tiere. Ebenso empfiehlt es sich, Betten etwas von der Wand abzurücken, damit Spinnen nicht so leicht vom Boden aus ins Bett gelangen können.

Eine weitere effektive Maßnahme ist das Abdichten von Fenstern, Türen und allen kleinen Ritzen, durch die Spinnen in den Raum gelangen könnten. Dabei helfen auch Fliegengitter für Fenster und Lüftungsschächte. Wer auf natürliche Abwehrmaßnahmen setzen will, kann Duftstoffe wie Lavendel oder Minze verwenden – der Geruch dieser Pflanzen wird von vielen Spinnenarten gemieden.

Nach Möglichkeit solltest du für ein kühles, sauberes und trockenes Raumklima sorgen. Außerdem lohnt es sich, Lichtquellen außerhalb des Schlafzimmers zu nutzen, weil diese weniger Insekten anziehen und somit auch die Nahrungsgrundlage der Spinnen einschränken. Mit diesen einfachen Tipps kannst du dein Schlafzimmer dauerhaft spinnensicher gestalten und ruhiger schlafen.